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Hohe finanzielle Belastung für Studierende – Miete frisst bis zu 91 Prozent des Bafög-Zuschusses

Eine aktuelle immowelt Analyse der Angebotsmieten von Studentenwohnungen im Verhältnis zum Bafög-Höchstsatz zeigt:

  • In 38 von 68 untersuchten Städten ist die Kaltmiete höher als die Wohnpauschale 
  • 780 Euro Kaltmiete: In München zahlen Studierende 91 Prozent des kompletten Bafög-Zuschusses nur für die Wohnung 
  • Auch Studierende in Stuttgart (63 Prozent), Frankfurt (60 Prozent) und Berlin (58 Prozent) müssen mehr als die Hälfte ihres Bafögs allein für die Miete ausgeben 
  • Günstig Wohnen im Osten: In Chemnitz (22 Prozent), Halle (27 Prozent) und Dresden (31 Prozent) bleibt mehr Geld übrig

Nürnberg, 15. Februar 2022. Die Budgets von Studierenden sind oft klein, die Mieten in vielen deutschen Großstädten hoch. Die Bafög-Förderung soll als finanzielle Stütze dienen, doch in 38 untersuchten Hochschulstädten ist die Kaltmiete höher als die Bafög-Wohnpauschale von 325 Euro und frisst somit einen großen Anteil des Gesamtzuschusses von 861 Euro. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von immowelt, die in 68 Hochschulstädten das Verhältnis der Angebotsmieten von Studentenwohnungen (1 bis 2 Zimmer, 40 Quadratmeter) zum Bafög-Höchstsatz untersucht. In 11 Städten frisst die Miete sogar mehr als die Hälfte des kompletten Bafög-Zuschusses. Besonders in beliebten Unistädten im Süden Deutschlands muss ein großer Anteil des Bafögs für die Miete aufgewendet werden. In München, der teuersten Stadt, kostet eine 40 Quadratmeter große Wohnung im Median 780 Euro. Das macht 91 Prozent des Bafög-Höchstsatzes aus.

Hohe Mieten in Metropolen 

Auch in anderen Großstädten sind die Mieten nur mit dem Bafög schwer zu finanzieren. In Frankfurt (520 Euro) und Berlin (500 Euro) zahlen Studierende für eine Studentenwohnung ohne Nebenkosten 60 beziehungsweise 58 Prozent der Förderung. In Köln beträgt die Kaltmiete im Median 490 Euro und somit 57 Prozent. Dicht dahinter folgt Hamburg, wo Studierende im Median 470 Euro zahlen – 55 Prozent des Bafög-Zuschusses.

Die Konkurrenz bei kleinen Wohnungen ist hoch, da diese nicht nur bei Studierenden, sondern auch bei Berufspendlern beliebt sind. Durch die Möglichkeit auf Home-Office zu Zeiten der Pandemie könnte sich die Konkurrenz durch Pendler aber etwas verringern. Im Gegenzug könnte die Nachfrage am Mietmarkt durch Studierende wegen wiederkehrenden Präsenzveranstaltungen an Universitäten und Hochschulen jedoch wieder zunehmen.

Teuer Wohnen im Süden 

In Stuttgart verschlingt die Kaltmiete 63 Prozent des Bafögs, was 540 Euro ausmacht. Neben Stuttgart ballen sich in Baden-Württemberg einige teure Unistädte, dazu gehören auch kleinere Städte mit renommierten Universitäten. Sowohl in Konstanz (480 Euro, 56 Prozent) als auch in Freiburg (450 Euro, 52 Prozent) zehrt die Kaltmiete mehr als die Hälfte des Zuschusses auf. Allgemein belastet das Wohnen in süddeutschen Städten das studentische Budget stark: Auch Studierende in Ingolstadt (52 Prozent), Erlangen (46 Prozent) und Rosenheim (45 Prozent) müssen einen erheblichen Anteil ihrer Förderung für die Kaltmiete aufwenden. 

Osten: Niedrige Mieten und gute Universitäten

Nicht alle Unistädte in Deutschland weisen jedoch derart hohe Wohnungsmieten auf. Besonders im Osten Deutschlands profitieren Studierende von niedrigen Angebotsmieten. In beliebten Großstädten wie Halle (230 Euro), Dresden und Leipzig (jeweils 270 Euro) ist Wohnen für Studierende vergleichsweise günstig. Vom Bafög-Zuschuss gehen dort nur 27 bis 31 Prozent an den Vermieter. In Chemnitz gibt es die niedrigsten Angebotsmieten aller untersuchten Städte: Eine Studentenwohnung kostet im Median 190 Euro und beansprucht somit nur 22 Prozent des Bafög-Zuschusses. Auch in Cottbus, Rostock (je 24 Prozent) und Magdeburg (26 Prozent) müssen Studierende nur einen kleinen Teil der Förderung für die Miete aufwenden. 

Günstige Mieten und gute Studienbedingungen – damit locken die neuen Bundesländer immer mehr junge Menschen nach Ostdeutschland. Somit können Studierende bei der Wahl einer Hochschule im Osten Deutschlands viel Geld sparen: Außer in Berlin (500 Euro) und Potsdam (380 Euro) liegt die mittlere Kaltmiete sogar unterhalb der Wohnpauschale. 

 

Ausführliche Tabellen zu den 68 untersuchten Städten stehen hier zum Download bereit. 

 

Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Mieten in 68 ausgewählten deutschen Universitätsstädten waren auf immowelt.de inserierte Angebote mit einer Wohnfläche von bis zu 40 Quadratmetern und 1 bis 2 Zimmern. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der in 2021 auf immowelt.de angebotenen Mietwohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung der auf immowelt.de inserierten Immobilien. Der Höchstsatz der Bafög-Förderung wurde, wie im Gesetz niedergeschrieben, mit 861 Euro veranschlagt. Die darin enthaltene Wohnpauschale beträgt 325 Euro.

Pressekontakt

Barbara Schmid

Director Corporate Communications

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