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51 Quadratmeter weniger als vor 10 Jahren: So viel Fläche gibt es noch für 1.000 Euro Miete

Ein 10-Jahresvergleich von immowelt zur Veränderung der Wohnfläche für 1.000 Euro Kaltmiete in 36 ausgewählten Großstädten zeigt:

  • In allen Städten bekommen Mieter weniger Wohnfläche für ihr Geld – größte Einbußen in Berlin mit 51 Quadratmetern
  • Kein Platz mehr für die Familie: In München und Frankfurt reicht das Budget inzwischen nur noch für eine 2-Zimmer-Wohnung
  • Leipzig (-51 Quadratmeter) neben Berlin mit größtem Rückgang – auch Dresden (-47 Quadratmeter) mit großem Minus
  • Corona-Krise hat bisher keinen preissenkenden Einfluss auf die Mieten

Nürnberg, 11. März 2021. Vor 10 Jahren haben 1.000 Euro Miete noch für eine großflächige Wohnung für die ganze Familie gereicht. Heute bekommt man für das gleiche Budget häufig nur noch 2 Zimmer. Eine immowelt Analyse für 36 deutsche Großstädte zeigt die großen Unterschiede auf: In allen Städten ist die Wohnfläche für 1.000 Euro Kaltmiete deutlich geringer geworden – in der Spitze sogar um 51 Quadratmeter. Besonders in den teuren Hotspots bekommen Mieter inzwischen deutlich weniger für ihr Geld: Die starken Preisanstiege der vergangenen Jahre haben in München dazu geführt, dass Mieter 34 Quadratmeter (-40 Prozent) einbüßen. Vor 10 Jahren haben 1.000 Euro noch im Mittel für 85 Quadratmeter gereicht, also eine familientaugliche Wohnung. Inzwischen bekommen Mieter für das Budget nur noch eine kleine 2-Raum-Wohnung mit 51 Quadratmetern. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch in Frankfurt, wo Mieter 27 Quadratmeter (-29 Prozent) weniger bekommen als 2010 – inzwischen reicht das Budget noch für 65 Quadratmeter. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass 1.000 Euro inflationsbedingt 2010 noch eine höhere Kaufkraft hatten – die Deutschen haben generell noch mehr fürs Geld bekommen.

Den größten Rückgang der Wohnfläche gibt es in Berlin. Während Mieter vor 10 Jahren im Mittel noch eine 120-Quadratmeter-Wohnung für eine Kaltmiete von 1.000 Euro bekommen haben, reicht das derzeit nur noch für 69 Quadratmeter – eine Verringerung von 51 Quadratmetern (-43 Prozent) oder umgerechnet rund 2 Zimmer weniger. Durch die Einführung des Mietendeckels nimmt die Hauptstadt allerdings auch eine Sonderrolle in der Analyse ein. Denn seit Ankündigung des Gesetzes in 2019 spaltet sich zunehmend der Markt: Die Angebotsmieten von regulierten Bestandswohnungen sinken, sodass Mieter wieder etwas mehr Fläche fürs Budget bekommen. Die Preise von Neubauten steigen hingegen stark an. Eine gemeinsame Analyse des ifo Institutes und immowelt zeigt die Effekte des Mietendeckels auf. 

Leipzig und Dresden mit großem Rückgang

Zusammen mit Berlin verzeichnet Leipzig den größten absoluten Rückgang bei der Wohnfläche. Mit dem Unterschied, dass Leipziger Mieter für 1.000 Euro nach wie vor eine geräumige Wohnung mit 104 Quadratmetern bekommen. Vor 10 Jahren waren es zwar noch 155 Quadratmeter, doch derart große Wohnungen sind damals wie heute deutlich seltener zu finden. Eine nahezu identische Entwicklung ist auch in Dresden zu beobachten: In der sächsischen Landeshauptstadt bekommen Mieter 47 Quadratmeter (-33 Prozent) weniger fürs Geld. Auch in den hessischen Großstädten Offenbach (-45 Quadratmeter; -35 Prozent) und Kassel (-41 Quadratmeter; -28 Prozent) müssen sich Mieter beim Wohnungswechsel auf weniger Platz oder eine Vergrößerung des Budgets einstellen.

Der enorme Anstieg der Angebotsmieten hat eine verstärkte Immobilität auf dem Wohnungsmarkt zur Folge. Denn selbst ein Wechsel in eine kleinere Wohnung führt nicht zwangsläufig zu einer geringeren Miete. Viele ältere Menschen bleiben aufgrund mangelnder Anreize in ihren großen preiswerten Wohnungen – auch wenn sie den Platz eigentlich nicht mehr benötigen.

Mieten steigen trotz Corona weiter

Selbst die Corona-Krise hat bisher zu keiner Entspannung am Mietmarkt geführt. Im Gegenteil: Die Angebotsmieten sind im vergangenen Jahr sogar noch weitergestiegen, für 1.000 Euro bekommen Mieter nochmal weniger. Ein aktueller Jahresvergleich der Mieten verdeutlicht das. Da sich viele Deutsche aufgrund von Homeoffice und Homeschooling nach größeren Wohnungen umsehen, könnte die Preisentwicklung für große Wohnungen in Zukunft noch weiter an Fahrt gewinnen.

Bis Ende 2021 werden die Mieten in den deutschen Großstädten aller Voraussicht nach weitersteigen. Die immowelt Mietpreis-Prognose geht von einer Erhöhung von bis zu 6 Prozent aus.

Die für 1.000 Euro Kaltmiete angebotene Wohnfläche im Überblick:

 

Stadt Wohnfläche 2010 Wohnfläche 2020 Absoluter Rückgang  Prozentualer Rückgang
Berlin 120 m² 69 m² -51 m² -43%
Bochum 135 m² 100 m² -35 m² -26%
Bonn 126 m² 90 m² -36 m² -29%
Bremen 120 m² 96 m² -24 m² -20%
Darmstadt 113 m² 81 m² -32 m² -28%
Dortmund 130 m² 98 m² -32 m² -25%
Dresden 142 m² 95 m² -47 m² -33%
Düsseldorf 110 m² 85 m² -25 m² -23%
Erfurt 132 m² 103 m² -29 m² -22%
Erlangen 112 m² 85 m² -27 m² -24%
Essen 127 m² 106 m² -21 m² -17%
Frankfurt 92 m² 65 m² -27 m² -29%
Freiburg  106 m² 80 m² -26 m² -25%
Fürth 137 m² 96 m² -41 m² -30%
Hamburg 96 m² 74 m² -22 m² -23%
Hannover 122 m² 92 m² -30 m² -25%
Heidelberg 99 m² 79 m² -20 m² -20%
Ingolstadt 117 m² 84 m² -33 m² -28%
Jena 115 m² 91 m² -24 m² -21%
Karlsruhe 120 m² 90 m² -30 m² -25%
Kassel 148 m² 107 m² -41 m² -28%
Köln 104 m² 80 m² -24 m² -23%
Leipzig 155 m² 104 m² -51 m² -33%
Mainz 103 m² 80 m² -23 m² -22%
Mannheim 130 m² 90 m² -40 m² -31%
München 85 m² 51 m² -34 m² -40%
Münster 102 m² 90 m² -12 m² -12%
Nürnberg 125 m² 90 m² -35 m² -28%
Offenbach 130 m² 85 m² -45 m² -35%
Potsdam 120 m² 86 m² -34 m² -28%
Regensburg 115 m² 82 m² -33 m² -29%
Stuttgart 100 m² 70 m² -30 m² -30%
Trier 120 m² 97 m² -23 m² -19%
Ulm 108 m² 87 m² -21 m² -19%
Wiesbaden 120 m² 90 m² -30 m² -25%
Würzburg 122 m² 85 m² -37 m² -30%

 

Ausführliche Ergebnistabellen stehen hier zum Download bereit.

Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Wohnfläche in 36 ausgewählten deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern waren auf immowelt.de inserierte Angebote, die in den Jahren 2010 und 2020 angeboten wurden. Die Nettokaltmiete lag zwischen 900 und 1.100 Euro. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Werte für die Wohnfläche stellen den Median über alle Angebote dar. Der Median ist der mittlere Wert. 

Pressekontakt

Barbara Schmid

Director Corporate Communications

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