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Umfrage unter Immobilienprofis: 4 von 10 Maklern halten Baukindergeld für sinnlos

Der Marktmonitor Immobilien (MMI) 2018, eine Studie von immowelt.de, wurde in diesem Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bertram Steininger vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm durchgeführt. Das sind die Ergebnisse zum Thema Baukindergeld: 39 Prozent der Immobilienprofis finden das neu eingeführte Baukindergeld nicht sinnvoll / Eine Analyse zeigt: Lediglich im Osten und im nordöstlichen Bayern profitieren Immobilienkäufer vom Baukindergeld / Die Befragten bevorzugen andere oder zusätzliche Maßnahmen wie die Senkung der Kaufnebenkosten oder die Vereinfachung von Baugenehmigungsverfahren

Nürnberg, 27. November 2018. Mit dem Baukindergeld will die Bundesregierung Familien mit Kindern den Weg ins Eigenheim erleichtern. Doch 39 Prozent der Immobilienprofis halten das Vorhaben der Großen Koalition für nicht sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt der Marktmonitor Immobilien (MMI) 2018, eine Studie von immowelt.de, die in diesem Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bertram Steininger vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm durchgeführt wurde. Die Bundesregierung hat das Baukindergeld rückwirkend zum 1.1.2018 beschlossen. Die Förderung beträgt insgesamt 12.000 Euro pro Kind und wird über einen Zeitraum von 10 Jahren ausgezahlt.

Mitnahmeeffekte und regionale Unterschiede

Die meisten (54 Prozent) der Makler, die das Baukindergeld ablehnen, finden, dass andere Maßnahmen das Problem der hohen Kosten von Wohneigentum besser und effektiver lösen könnten. Knapp die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass das Baukindergeld nur zu Mitnahmeeffekten führt und die Förderung auf die Immobilienpreise aufgeschlagen wird. Der staatliche Zuschuss ist nicht nur bei den Immobilienprofis umstritten: Aktuell kritisiert auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) die Förderung. Dennoch wird das Baukindergeld rege in Anspruch genommen, wie die Zahlen der staatlichen Förderbank KfW verdeutlichen. Demnach hat die KfW bis Ende Oktober bereits 30.000 Anträge für das Baukindergeld erhalten. 

Weitere 41 Prozent der befragten Immobilienprofis sind der Meinung, dass regionale Unterschiede beim Wohnraumbedarf und den Immobilienpreisen nicht berücksichtigt werden. Eine aktuelle Preisanalyse von immowelt.de zur Wirkung des Baukindergeldes in allen deutschen Stadt- und Landkreisen untermauert diese Einschätzung. Demnach profitieren am meisten Familien in den ostdeutschen Bundesländern und in strukturschwachen Regionen wie etwa im nordöstlichen Bayern. In den Großstädten und Ballungszentren ist die Wirkung nur sehr gering. Wie hoch der Anteil des Baukindergeldes an den Kaufkosten in allen Stadt- und Landkreisen ist, lesen Sie hier:
presse.immowelt.de/pressemitteilungen/marktberichte/artikel/artikel/baukindergeld-familien-im-osten-und-in-teilen-bayerns-profitieren-der-rest-kaum.html

Makler empfehlen Senkung der Kaufnebenkosten

Trotz der vorhandenen Skepsis gegenüber dem Baukindergeld rechnet immerhin jeder 3. Immobilienprofi mit einer steigenden Eigentümerquote. Ein Grund könnten Familien mit mittleren Einkommen sein, die Makler als größte Profiteure der neuen Förderung ausmachen. Geringverdiener werden sich ihrer Ansicht nach besonders in der Stadt nur selten den Traum vom Eigenheim verwirklichen. 

Damit der Immobilienkauf noch mehr Familien ermöglicht wird, würden die befragten Immobilienprofis andere oder zusätzliche Maßnahmen bevorzugen. Am häufigsten (77 Prozent) empfehlen sie die Senkung der Kaufnebenkosten. Damit meinen sie hauptsächlich die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises ausmacht. Auch der Abbau von Bürokratie wie zum Beispiel durch ein vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren (69 Prozent) oder die Ausweisung von neuem Bauland (64 Prozent) sind für viele Befragte geeignete Mittel, um den Immobilienkauf zu erleichtern. 

Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit.

Über den Marktmonitor Immobilien 2018:
Der Marktmonitor Immobilen 2018 ist eine repräsentative Studie von immowelt.de in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Bertram Steininger vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm. Die Daten für die Studie wurden innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der Immowelt erhoben, an dem ausschließlich Fachleute aus der Immobilienwirtschaft teilnehmen. Befragt wurden 315 zufällig ausgewählte Makler, Bauträger und weitere Immobilienspezialisten in Deutschland (Befragungszeitraum: 28. September bis 10. Oktober 2018).

Weitere Informationen zum Marktmonitor Immobilien finden Sie auf www.immowelt-research.de

Pressekontakt

Barbara Schmid

Director Corporate Communications

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