Tolerante Schweizer: Kinderlärm von nebenan ist kein Problem
88 Prozent der Schweizer haben grundsätzlich nichts gegen Kinderlärm / Mehr als jeder dritte 30- bis 39-Jährige freut sich sogar über Geschrei und Getrampel / Mehr als jeder Zweite, der sich durch Kinderlärm gestört fühlt, verzichtet dafür auf seine Traumwohnung
Nürnberg, 21. März 2018. Kinderspielplatz vor der Haustür, Getrampel über der Wohnung, Geschrei im Treppenhaus – die Schweizer bleiben trotzdem gelassen. Fast 9 von 10 Schweizern (88 Prozent) stören sich grundsätzlich nicht an Kinderlärm in der Nachbarschaft. Das zeigt eine Studie von immowelt.ch, einem der beliebtesten Schweizer Immobilienportale.
Dabei geben 34 Prozent der Schweizer an, dass sie Kinderlärm zu bestimmten Zeiten tolerieren, 37 Prozent empfinden ihn als nicht weiter störend. 17 Prozent der Eidgenossen heissen den Geräuschpegel des Nachwuchses sogar willkommen – entweder weil sie Kinder mögen oder selbst Kinder haben.
30- bis 39-Jährige: Kinderkrach besonders willkommen
Sehr kinderfreundlich sind die 30- bis 39-Jährigen: Mehr als jeder 3. Schweizer (34 Prozent) in dieser Altersgruppe gibt an, dass der Lärm willkommen ist, weil sie Kinder mögen oder selbst Nachwuchs haben. Auch viele Rentner reagieren bei Kinderlärm gelassen: Die meisten Über-60-Jährigen stehen der Geräuschkulisse der Kinder neutral gegenüber. Ihnen ist der Krach entweder egal (45 Prozent), oder sie akzeptieren ihn zu bestimmten Zeiten (32 Prozent).
No-Go bei der Wohnungssuche
Aber nicht jeder toleriert den Kinderkrach: 12 Prozent empfinden den lärmenden Nachwuchs in der Nachbarschaft als störend. Die Konsequenzen der Schweizer sind unterschiedlich. Viele würden dann schon vor dem Einzug die Reissleine ziehen: Für 56 Prozent der Befragten, die Kinderlärm stört, wäre dies ein Ausschlusskriterium bei der Wohnungssuche. 35 Prozent würden bei lautstarkem Nachwuchs in der Nachbarschaft sogar umziehen. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) würde deswegen auch mit dem Nachbarn streiten, jeder Zehnte würde versuchen, die Miete zu mindern.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Kinderlärm in der Nachbarschaft ist für mich …
- egal, nicht weiter störend: 37 Prozent
- etwas, was ich zu bestimmten Zeiten tolerieren muss: 34 Prozent
- willkommen: 17 Prozent
- störend: 12 Prozent
Für diejenigen, die sich am Krach des Nachwuchses stören, ist Kinderlärm (Mehrfachantworten möglich):
- ein Ausschlusskriterium bei der Wohnungssuche: 56 Prozent
- ein Umzugsgrund: 35 Prozent
- ein Grund, der immer wieder zu Streit mit dem/den Nachbarn führt: 18 Prozent
- ein Grund, die Miete zu mindern: 10 Prozent
Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit.
Für die von immowelt.ch beauftragte repräsentative Studie „Wohnen und Leben 2018“ wurden im Februar 2018 502 Personen (deutschsprachige Online-Nutzer in der Schweiz) ab 18 Jahren befragt.