Ein Vorjahresvergleich der Angebotsmieten in ausgewählten Städten Österreichs von immowelt.at zeigt:
Nürnberg/Wien, 10. Februar 2022. Die Mieten in Österreich entwickeln sich höchst unterschiedlich: In den größten Städten Wien und Graz sind die Quadratmeterpreise derzeit preisstabil. Im Süden, in Städten wie Villach und Klagenfurt am Wörthersee, erhöht sich das Niveau hingegen im zweistelligen Prozentbereich. Zu diesem Ergebnis kommt immowelt.at, eines der führenden Immobilienportale Österreichs. Dafür wurden in einem Vorjahresvergleich die Angebotsmieten für Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in den Landeshauptstädten und größten Städten Österreichs untersucht. Vor allem in den hochpreisigen Städten hat sich die Dynamik spürbar abgeschwächt – in bisher eher günstigen Standorten für Mieter scheint es derzeit Nachholeffekte zu geben.
In Wien bleibt der Quadratmeterpreis im Median bei 14,00 Euro und zeigt somit keine Veränderung im Vergleich zu 2020. Im Städtevergleich ist die Bundeshauptstadt damit im oberen Mittelfeld. Viel geförderter Wohnungsbau und der niedrige Richtwertmietzins begrenzen in Wien den Preisanstieg. In Graz, der zweitgrößten Stadt Österreichs, verharren die Gesamtmieten bei 11,30 Euro für den Quadratmeter. Auch die steierische Hauptstadt setzt auf Gemeindewohnungen und Richtwertmietzins, um dem Anstieg der Mieten entgegenzuwirken.
In den teuersten Städten stabilisiert sich der Mietzins: Um moderate 2 Prozent sind die Preise jeweils in Innsbruck (18,10 Euro), Salzburg (16,00 Euro) sowie Dornbirn (15,80 Euro) gestiegen. Das Niveau entwickelt sich dort derzeit in etwa analog zur Inflationsrate: Diese belief sich laut Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im Jahr 2021 auf 2,8 Prozent.
Allerdings zeigt sich der Mietmarkt nicht überall so entspannt: In Villach legte der mittlere Angebotspreis auf 12,00 Euro pro Quadratmeter zu und stieg damit um 17 Prozent im Vergleich zu 2020. In Klagenfurt am Wörthersee erhöhte sich der Preis um 13 Prozent auf 11,20 Euro und in Wels um 10 Prozent auf 10,90 Euro. Trotz dieser kräftigen Zuwächse sortieren sich alle drei Städte im Österreich-Vergleich im Mittelfeld ein. Die starken Anstiege sind also eher Nachholeffekte, weil wegen eines niedrigen Niveaus in der Vergangenheit noch Zuwachspotenzial bei den Mieten besteht. In vielen anderen Städten Österreichs scheint derweil eine Grenze beim Preis erreicht.
Vorjahresvergleich der Mieten in österreichischen Städten im Überblick:
Stadt | Gesamtmiete pro m² (im Median) 2020 | Gesamtmiete pro m² (im Median) 2021 | Veränderung |
Villach | 10,30 € | 12,00 € | 17% |
Klagenfurt | 9,90 € | 11,20 € | 13% |
Wels | 9,90 € | 10,90 € | 10% |
Eisenstadt | 9,70 € | 10,50 € | 8% |
Bregenz | 14,10 € | 14,70 € | 4% |
Sankt Pölten | 10,10 € | 10,40 € | 3% |
Innsbruck | 17,70 € | 18,10 € | 2% |
Dornbirn | 15,50 € | 15,80 € | 2% |
Salzburg | 15,70 € | 16,00 € | 2% |
Linz | 11,30 € | 11,40 € | 1% |
Graz | 11,30 € | 11,30 € | 0% |
Wien | 14,00 € | 14,00 € | 0% |
Die Ergebnistabellen stehen auch hier zum Download zur Verfügung.
Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den 12 Städten waren auf immowelt.at inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der 2020 und 2021 angebotenen Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmeter wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Mietpreise sind Gesamtmieten (Nettomieten inklusive Betriebskosten) bei Neuvermietung.