Von Küche bis Bad: Mieterinnen investieren beim Renovieren eher Geld als Männer
Wenn der Vermieter nicht zahlt, würden 71 Prozent der Mieterinnen die Kosten für Ausmalen und Tapezieren selbst übernehmen, bei Männern sind es 47 Prozent / Auch für Renovierungen und Modernisierungen in Küche und Bad greifen Frauen eher in die Tasche. Das zeigt eine aktuelle Studie von immowelt.at, einem der führenden Immobilienportale / Wenn es um Energiesparen und Heizen geht, sind Männer investitionsfreudiger als Frauen
Nürnberg, 10. November 2016. Abgewetzter Teppich, altmodischer Wasserhahn und alte Fenster: Wenn es um Renovierungen geht, die der Vermieter nicht zahlen will, ticken die Geschlechter ziemlich unterschiedlich. Während 71 Prozent der Mieterinnen in Österreich für das Tapezieren und Ausmalen der Wohnung selbst in die Tasche greifen würden, täten das nur 47 Prozent der befragten Männer. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von immowelt.at, einem der führenden Immobilienportale. Allgemein legen die Frauen mehr Wert auf die Optik der Mietwohnung – auch wenn es teuer wird: 44 Prozent würden auf eigene Kosten das Bad mit anderen Armaturen ausstatten (Männer: 32 Prozent). Ähnlich sieht es bei der Küche aus: Für einen Neukauf würden 43 Prozent der Frauen Geld ausgeben, bei Männern sind es nur 35 Prozent.
Bei Bodenbelägen und Einbruchschutz herrscht Einigkeit
Einig sind sich die Geschlechter, wenn es darum geht, einen alten Teppich zu ersetzen: Fast jeder 3. würde in einen neuen Bodenbelag selbst investieren. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist ebenfalls gleich hoch, denn 37 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen erklärten, für Einbruchschutz selbst Geld in die Hand zu nehmen. In Sachen Energie sind die Männer eher zum Griff ins Portemonnaie bereit: Jeder 4. würde in energiesparende Heizungsthermostate investieren, jeder 10. sogar in energiesparende Fenster.
Renovierungen: Das steht dem Mieter zu
Prinzipiell lohnt es sich bei Renovierungen und Modernisierungen der Wohnung, das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen und beispielsweise eine finanzielle Unterstützung auszuhandeln. Grundsätzlich ist es Sache des Vermieters, die Wohnung in Schuss zu halten – auch wenn sich in vielen Mietverträgen Passagen zu sogenannten Schönheitsreparaturen finden. Rechtlich bindend sind solche Klauseln allerdings in den seltensten Fällen. Hat der Mieter etwas selbst beschädigt, muss er auch dafür aufkommen. Nähere Infos finden Mieter und Vermieter im Ratgeber von immowelt.at.
Für die von immowelt.at beauftragte, repräsentative Studie „Wohnen und Leben 2016“ wurden im Februar 2016 500 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren befragt.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Welche nicht zwingend notwendigen Renovierungen und Anschaffungen wären Sie als Mieter bereit zu bezahlen, wenn der Vermieter dies nicht übernimmt?
- Tapezieren bzw. Streichen von Wänden: 47 Prozent Männer / 71 Prozent Frauen
- neue Küche: 35 Prozent Männer / 43 Prozent Frauen
- Badarmaturen: 32 Prozent Männer / 44 Prozent Frauen
- Einbruchschutz: 37 Prozent Männer / 35 Prozent Frauen
- Steckdosen/Schalter/andere Elektrik: 34 Prozent Männer / 37 Prozent Frauen
- neue Bodenbeläge: 32 Prozent Männer / 35 Prozent Frauen
- energiesparende Heizungs-Thermostate: 24 Prozent Männer / 19 Prozent Frauen
- Durchlauferhitzer/Boiler/Etagenheizung:12 Prozent Männer / 9 Prozent Frauen
- größere Umbaumaßnahmen (Wand einziehen/versetzen): 10 Prozent Männer / 9 Prozent Frauen
- neue (energiesparende) Fenster:10 Prozent Männer / 3 Prozent Frauen
- ich bin nicht bereit, für diese Maßnahmen zu zahlen: 18 Prozent Männer / 13 Prozent Frauen
Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit.